Lebenslauf Hans-Georg Andres
Umzüge & Natur
1919 in Braunschweig geboren, musste sich Hans-Georg Andres während seiner Kindheit an immer neue Lebensumgebungen gewöhnen. Als Chemograf hatte sein Vater nämlich einen sehr gesuchten Beruf. Er fotografierte nicht nur für Zeitungen, sondern bereitete die Fotos in einem komplizierten Verfahren auch für den Druck vor. So lebte die Familie u.a. in Remscheid und in Holland.
Schon früh entwickelte der Junge eine besondere Liebe zur Natur und konnte später stundenlang am Mikroskop sitzen.
Entdeckung der Malerei
Schon bald versuchte der Schüler Hans-Georg Andres, die im Mikroskop gesehenen Formen und Farben zeichne-risch festzuhalten. Dabei zeigte sich ein erstaunliches Zeichen-talent, welches dem Kunstlehrer Karl Neuss aus Braunschweig nicht verborgen blieb. Selbst als Landschaftsmaler sehr erfolg-reich, förderte er das Talent des jungen Andres nach besten Kräften.
"Die rote Mühle bei Braunschweig". Ein Temperabild des 16jährigen Schülers Hans-Georg Andres
"Winkel in Königsberg" (1944)
"Stillleben mit Distel" (1946)
"Pfingsten in Russland" (1944)
In diesem Häuserblock in Braunschweig wohnte die junge Familie Andres bei den Eltern des Künstlers bis 1950.
Das Watt faszinierte den Künstler schon in jugendlichen Jahren und sollte später eines seiner wichtigsten Motive werden.
Weitere Landschaftsbilder entstehen und zeigen schon deutlich die Handschrift des Künstlers, die sich in den kommenden Jahren immer weiter vervollkommnen wird.
Kunsterzieher in Bad Gandersheim
Nach dem Kriegsende folgte die Ausbildung zum Realschullehrer und parallel dazu gab es etliche Weiterbildungen im künstlerischen Bereich bei namhaften Lehrern. 1950 erfolgte
die Übersiedlung nach Bad Gandersheim am Harz, wo nach ein paar Umzügen sowie finanziellen Klimmzügen ein kleines Eigenheim in einer Lehrersiedlung auf die junge Familie wartete.
Der junge Lehrer unterrichtete in den Fächern Deutsch, Biologie und Kunsterziehung - letztere lagen ihm naturgemäß besonders. Im Werkunterricht wurden handfeste Dinge wie Möbel, Spiegel u.ä.
angefertigt und einmal im Jahr gab es eine Völkerwanderung in die Schule, denn es wurden zahllose Bilder der Kinder und viele ihrer Werkstücke in einer großen Ausstellung der staunenden
Öffentlichkeit präsentiert.
Nur noch Künstler
Da Hans-Georg Andres auch Räumlichkeiten der Schule für seine persönliche künstlerische Arbeit nutzen durfte, gab es eine rasante Entwicklung seiner Laufbahn als Künstler. Sie führte dazu, dass
er um 1960 seine Lehrertätigkeit einschließlich Pensionserwartung aufgab, um sich ganz der künstlerischen Tätigkeit widmen zu können.
In den geliebten Norden
Anfang der 90er Jahre gab Hans-Georg Andres sein Atelier in Bad Gandersheim auf und zog zu seinem Sohn nach Hipstedt bei Bremervörde. Hier standen große Räumlichkeiten zur Verfügung, in denen der Künstler optimale Arbeitsbedingungen fand. Von hier aus war aus auch nicht weit zu seiner Lebenspartnerin in Altenwalde bei Cuxhaven. Hans-Georg Andres stand bis zu seinem 87. Lebensjahr fast täglich am Emaille-Brennofen. Nachdem er die letzten Jahre in einem Heim bei Bremervörde verbracht hatte, verstarb er am 1. April 2011 und ruht auf dem Friedhof in Selsingen.
Weiter zur Landschaftsmalerei
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